Pictures taken by

Christopher Kaeppeler

Huangshan: In die Berge

Diesen Eintrag schreibe ich bewusst in Vergangenheit, da ich bisher keine Möglichkeit hatte den Blog zu aktualisieren und ich das versäumte hiermit nachhole:

Die erste Etappe nach der Großstadt Shanghai war die kleinere Stadt Huangshan, die nach dem gleichnamigen heiligen Berg benannt ist. Nach der Anreise durch einen einstündigen Flug ging es am nächsten Tag mit einer Seilbahn (von Doppelmayr) auf einen Sattel von dem aus wir durch viel hoch und runter zu Fuß den Gipfel des “gelben Berges” Huangshan erwandern konnten.

Erster Schreck: Der konfuzianisch heilige Berg war an seiner Spitze hoffnungslos mit schreienden chinesischen Touristen und durch Mikrofone noch lauter schreiende Reiseleiter überfüllt. Zu unserem Glück begnügen sich schreiende Chinesen allerdings ausschließlich mit dem Gipfel und ermöglichten uns eine ruhige und stimmungsvolle Wanderung durch das gelbe Gebirge.

Huang Shan

Kaum zu beschreiben sind die beeindruckenden Schluchten und steilen Hänge der leicht gelb gefärbten und dicht bewachsenen Felsen. An einigen Stellen boten sich Aussichtsplattformen hinter deren Begrenzungen es einige hundert Meter senkrecht in die Tiefe ging. Noch mulmiger als die Höhen im Betonwald von Shanghai.

Freitag, 30. August 2013:

Eine Bus‑Stunde entlang des Xin’An‑Flusses entfernt wanderten wir entlang des Flusses und durch anliegende kleinere Dörfer. In den von Tourismus unberührten Wohngegenden wird für deutsche Verhältnisse sehr bunt gemischte Landwirtschaft betrieben. Bohnen, Kürbisse, Maulbeerbäume für die Seidenraupen, Reis, Baumwolle, Chili und vieles weitere.

In den Dörfern waren die Menschen aufgeschlossen und verwundert über den Besuch von Langnasen. Die Lebensweise ist üblich, aber für uns unvorstellbar. Chaotisch, unordentlich und teilweise sehr unsauber – aber augenscheinlich zufrieden. So anders sind eben die Kulturen und Sitten.